DiversityScanner

Die Analyse von Insekten aus Malaisefallen-Proben erfordert mehrere Schritte. Zunächst erfolgt eine Sortierung  von  Exemplare aus Massenproben, die oft Tausende von oft kleinen Insekten wie winzige Fliegen, Mücken und parasitoide Wespen enthalten. Dies erfordert viel Erfahrung und ist sehr zeitaufwändig. Zur Automatisierung dieses Prozesses, der viel Erfahrung erfordert und sehr zeitsufwändig ist, wurde von dem Biodiversitätsforscher Rudolf Meier vom Museum für Naturkunde in Berlin (MfN) und der Gruppe von Christian Pytuliak vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Zusammenarbeit mit Entomologen der SNSB-Zoologischen Staatssammlung München und der Universität Sapienza in Rom der DiversityScanner entwickelt. Das Gerät ermöglicht die automatische Sortierung von Insekten in verschiedene Klassen (taxonomische Gruppen) mit Hilfe von Convoluted Neural Networks.

Ein Prototyp des Systems wird derzeit am KIT weiterentwickelt und soll in Institutionen eingesetzt werden, die groß angelegte Biodiversitätsstudien durchführen, darunter auch die SNSB-ZSM. Der DiversityScanner wird die Biodiversitätsforschung am SNSB-ZSM erheblich beschleunigen, da er die Verarbeitung von Massenproben aus Malaisefallen in einem noch nie dagewesenen Umfang ermöglichen wird. Die Insekten werden einzeln in 95-Well-Mikroplatten für die anschließende molekulare Analyse übertragen, wobei DNA-Barcodes für die Artenidentifizierung und für taxonomische Studien erzeugt werden.