Sammlungen

Sektion Ornithologie

Insgesamt umfasst die Sammlung etwa 60.000 Bälge in mehr als 6000 Arten; damit sind etwa 60% der heute beschriebenen Vogelarten vorhanden. Von den mehr als 600 Typen gelten 50 als verschollen.

Geographisch ist die Avifauna von Südamerika, Ostafrika, Nepal und Mitteleuropa (speziell die einheimischen Arten) besonders gut repräsentiert.

Systematische Schwerpunkte bilden Kolibris, Darwinfinken, Paradiesvögel und westpaläarktische Singvögel.

Bedeutende Sammlungen stammen von SPIX (incl. Spix-Typen, darunter auch der Holotypus des Spixara Cyanopsitta spixii), ANDERSON, SOMMERFELD und DIESSELHORST.

Neben den Bälgen existieren noch sehr alte Standpräparate, darunter die Sammlung von Napoleons Stiefsohn Eugene de BEAUHARNAIS, Herzog von Leuchtenberg, und eine große Kollektion von Kolibris zwischen 1830 und Ende des 19. Jahrhunderts.

Besonderheiten sind Bälge und Dermoplastiken ausgerotteter Vogelarten wie Wandertaube Ectopistes migratorius, Karolinasittich Conuropsis carolinensis, Huia oder Lappenhopf Heteralocha acutirostris, Labradorente Camptorhynchus labradorius, zwei Riesenalke Alca impennis und ein historisches Präparat davon.

Der größte Schatz aus der ständig wachsenden Eiersammlung ist ein unversehrtes Ei des Madagaskarstraußes oder Elefantenvogels Aepyornis maximus. Herausragend ist die historische Kollektion von PROSS (zweite Hälfte 19. Jhdt.). Der weitere Ausbau der Eiersammlung erfolgt in Zusammenarbeit mit Zoos und Züchtern. In den letzten Jahren kamen so viele neue Arten aus Vogelhaltungen in die Sammlung.

Eine große, sehr gut dokumentierte und umfassende Rupfungssammlung europäischer Arten wurde der ZSM vor kurzem übereignet und ist wie der Rest der Sammlung für wissenschaftliche Arbeiten zugänglich.

Daneben ist auch eine Schädelsammlung mit fast 600 Arten vorhanden. Die umfangreiche Skelettsammlung befindet sich als Leihgabe an einem Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München.